MV-Delegiertentagung 2020: Einzigartig, digital, wegbereitend.
5. November 2020Im Rahmen der digital durchgeführten Delegiertentagung des Mülheimer Verbandes Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden (MV) am 31. Oktober 2020 ist Pastor Samuel Krauter (Rot am See) einstimmig zum neuen Präses des Mülheimer Verbandes gewählt worden. Er hat damit die Nachfolge von Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr) angetreten, der das Amt seit 2003 innehatte. Als Präses ist Samuel Krauter nun geistlicher Leiter und Vorsitzender des als Verein organisierten Verbandes. Die feierliche Übergabe des sprichwörtlichen Staffelstabs findet im Rahmen der ECHT! 2021 in Ellmendingen statt.
Samuel Krauter (38) hat von 2003 bis 2010 an der Eberhard Karls Universität in Tübingen Theologie studiert und leitet gemeinsam mit seiner Frau Alisha, auch Pastorin im MV, seit 2011 die Ekklesia Rot am See, eine Gemeindeneugründung des Verbandes mit mittlerweile ca. 170 Gottesdienstbesuchern. Gemeinsam haben Alisha und Samuel zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren. Neben dem Dienst als Präses wird er die Arbeit in seiner Heimatgemeinde fortführen und somit auch weiterhin in Rot am See beheimatet sein. Hauptanliegen des neuen MV-Präses ist, als Mülheimer Verband weiter dazu beizutragen, dass Gemeinden in Deutschland und darüber hinaus wachsen, die Liebe Gottes weitergeben und so Hoffnungsträger für unsere Welt sind.
Ekkehart Vetter (64) gibt das Präsesamt auf seine eigene Anregung hin ab, um in der MV-Leitung Raum für die nächste Generation zu schaffen. „Ich bin super dankbar für diese ge- und erfüllte Zeit!“ schreibt er auf seiner Facebook-Seite. „Das waren oft spannende, schöne, herausfordernde, bewegte Jahre, auf die ich echt dankbar zurückschaue.“ Vetter bleibt weiterhin Erster Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland und wird sich mit seiner nun freigewordenen Arbeitszeit wieder verstärkt als Pastor in seine Heimatgemeinde, die Christus-Gemeinde Mülheim an der Ruhr, einbringen.
Die MV-Leitung ist unglaublich dankbar für das Wachstum und die zwischenkirchliche Vernetzung, die der Verband unter Ekkehart Vetters Leitung erfahren hat. Aber genauso herrscht große Vorfreude auf die neue Ära, die mit Samuel Krauters Wahl jetzt anbricht.
In seiner neuen Funktion als Präses stellte Samuel Krauter kurz nach seiner Wahl das Vorhaben der MV-Arbeitsgruppe „Struktur“ vor. Die Verbandsarbeit ist in den letzten Jahren immer komplexer geworden, sodass nun der Rahmen für eine neue Struktur geschaffen wird, die den wachsenden Anforderungen gerecht wird. In Zukunft wird zwischen den Bereichen Gemeinde- und Geschäftsentwicklung unterschieden, die jedoch durch ein überschneidendes Gremium, den MV-Vorstand, verbunden sind. Dieser besteht dann nicht mehr nur aus Personen in geistlicher Leitungsfunktion (z.B. Bundesälteste), sondern auch aus Vertretern der geschäftlichen Arbeitsbereiche (z.B. Datenschutz, Gehälter u.ä.).
Teil der Delegiertentagung war außerdem die Vorstellung des Jahresberichts durch Dieter Stiefelhagen. Gott hat den Verband auch im letzten Jahr finanziell getragen und durch großzügige Spenden versorgt, worüber große Dankbarkeit herrscht. Ein weiterer wichtiger Tagespunkt war die Aufnahme dreier neuer Gemeinden.
Die Evangelische Freikirche Horn Bad-Meinberg ist eine dynamische Gemeinde, die die Vertiefung des persönlichen Glaubensleben auf dem Herzen hat. Momentan wird sie von Dagmar Hombitzer geleitet, langfristig wird aber ein Pastor oder eine Pastorin gesucht. Das Projekt A+ in Berlin-Altglienicke ist ein evangelistisches Gemeindegründungsprojekt der Lukas-Gemeinde, welches nun eine eigenständige Gemeinde geworden ist. Sven Volkmann leitet die Gemeinde als Pastor mit der Unterstützung von Vikar Christoph Gebauer. Zu den Gottesdiensten, die diesen Sommer vor allem Open Air stattfanden, kommen circa 25 Personen. Haus des Herrn in Mannheim ist eine junge Gemeinde mit circa 150 Gottesdienstbesuchern, die aus dem studentischen Umfeld heraus entstanden ist. Das Pastorenehepaar Jessica und André Weber wurde im Rahmen der Mitgliedsaufnahme auch zu Pastoren im MV ordiniert.
Es ist besonders schön, dass zwei der drei Gemeinden keine MV-Tochtergemeinden sind, die nun selbstständig geworden sind, sondern eigenständige Gemeinden, die den gleichen Herzschlag haben wie der Mülheimer Verband.
Ein großes Dankeschön geht an die Christusgemeinde Mülheim an der Ruhr, die ihre Räumlichkeiten für die DT zur Verfügung gestellt, die Anwesenden kulinarisch umsorgt und die technischen Abläufe gesichert hat. Durch die engagierte Vorarbeit des Technikteams (v.a. Lennart Barfod und Dieter Stiefelhagen) lief die Tagung für alle Beteiligten reibungslos ab: Zahlreiche Videos wurden eingespielt, SprecherInnen zugeschaltet, Breakout-Sessions für Gebet in Kleingruppen gestaltet und anonyme Abstimmungen gewährleistet. Die DT kommt gerne wieder.
Hier könnt ihr euch einige Videos von der DT herunterladen: