HOPE – Hoffnung für Frauen in Zwangsprostitution
20. April 2019Hope e.V. setzt sich im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) gegen Zwangs- und Armutsprostitution ein. Die Initiative „Hope“ entstand im Jahr 2012 aus dem Christlichen Gemeindezentrum Schwabbach heraus, einer Gemeinde des Mülheimerverbands, und ist seit Juli 2017 ein eingetragener Verein.
Unser Anliegen ist es, Frauen in Prostitution Hoffnung zu bringen und ihnen Perspektiven außerhalb des Rotlichtmilieus aufzuzeigen. Es wird davon ausgegangen, dass 98 % der Frauen, die in Deutschland in der Prostitution tätig sind, zwangsprostituiert werden. Menschenhandel ist das weltweit am schnellsten wachsende kriminelle Gewerbe. Die Einnahmen werden auf 133 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Weltweit sind schätzungsweise 40 Millionen Menschen von Menschenhandel betroffen – die Dunkelziffer ist weitaus höher (Schirrmacher 2018: 27, 110).
Um dem entgegenzutreten, sind wir in vier Tätigkeitsbereichen aktiv und setzen uns dabei für die unbezahlbare Würde aller Frauen ein. In der Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit sollen Männer hören und verstehen, dass Frauen unendlich würdevoll und keine Ware sind. Und Frauen sollen verinnerlichen: Ich habe eine unbezahlbare Würde. Das Team unserer Aufsuchenden Arbeit setzt bei den Besuchen im Rotlichtmilieu auf Beziehungsarbeit und besucht daher die Frauen regelmäßig. Uns ist es wichtig, dass Frauen in Prostitution echte Wertschätzung und Begleitung erleben und erfahren: Du hast eine unbezahlbare Würde. Wenn sich eine Frau für den Ausstieg entscheidet, helfen wir ihr eine geeignete Schutzunterbringung zu finden. Denn in der Nachsorge sollen Frauen aus Prostitution in sicherer Umgebung zu einem eigenständigen Leben zurückfinden: Ich kann meine Würde wiederentdecken. Durch politisches Engagement kommunizieren wir gemeinsam mit Partnerorganisation, dass Frauen immer und überall unbezahlbar sind und prägen somit unsere Gesellschaft.
Im Dezember 2018 haben wir unsere eigene Schutzeinrichtung geschlossen. Unser Wunsch ist es, eine größere Schutzeinrichtung öffnen zu können, um noch besser auf die Anliegen der Frauen, die aus Prostitution und Menschenhandel kommen, eingehen zu können. Viele der Frauen waren stetiger Gefahr ausgesetzt. Diese kann andauern, wenn sie von Menschenhändlern und/oder Zuhältern gesucht werden. Aus diesem Grund ist der Schutzfaktor der Einrichtung, welcher auf verschiedene Art gewahrt wird, von lebensnotwendiger Bedeutung. Die Fachkräfte in einer Schutzeinrichtung begleiten die Frauen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben und ermutigen sie, diesen zu wagen.
Um erneut eine Schutzeinrichtung öffnen zu können, sind wir auf der Suche nach einem freistehenden Einfamilienhaus im Hohenlohekreis mit circa 200 qm². Falls Du ein solches Haus zur Verfügung hast oder von einem Haus weißt, freuen wir uns, wenn Du Dich bei uns meldest.
Außerdem sind wir auf finanzielle Begleiter und Begleiterinnen angewiesen, die mit uns unsere Vision Realität werden lassen. Innerhalb der Schutzeinrichtung fallen Kosten für beispielsweise Miete, sowie Angestellte in Wochenend- und Nachtdiensten an. Wenn Du Visions-Begleiter, Visions-Begleiterin werden möchtest und Fragen dazu hast, dann melde Dich gerne per E-Mail oder Anruf bei uns:
Hope e.V. – Stuttgarter Straße 3 – 74626 Bretzfeld – 0152 55692864