Christliche Gemeinschaft Ellmendingen: Ordination von Simon Tews
6. August 2015Simon und Sarah Tews sind in diesem Sommer mit ihren beiden Töchtern nach Keltern gezogen und mit dem Sommerfest und der Ordination begrüßte die Gemeinde nun offiziell ihren neuen Mitarbeiter. Simon Tews verstärkt ab sofort das Pastorenteam, das bisher aus Martin Lutzweiler und Heiko Volz (Jugend) besteht.
Nach seinem Vikariat in der Philippus-Gemeinde Berlin hat Simon zwei Jahre bei „Jugend mit einer Mission“ in Hainichen (Sachsen) mitgearbeitet, einer besonders auf Angebote für Familien und Kinder spezialisierten Einrichtung.
Zur Einsetzungsfeier in den Pastorendienst waren MV-Präses Ekkehart Vetter und seine Frau Sabine angereist, sowie der Regionalleiter des Süd-West-Bunds, Joachim Glöckler, Pastor der Christus-Gemeinde Pforzheim. Auch Pfarrer Günther Wacker von der Evangelischen Kirche in Ellmendingen war als Ehrengast und zum Zeichen der Verbundenheit gekommen.
In seiner Ansprache berichtete Ekkehart Vetter, dass es dieses Jahr zehn Ordinationen im MV geben wird – es gibt also viel Bewegung! Jedoch betonte er auch, dass die Ordination zum Pastor zunächst einen Doppelpunkt darstellt: Sie ist der offizielle Abschluss der Ausbildung und gleichzeitig die Sendung in den Dienst. Als Bibeltext wählte er Epheser 1,15ff., ein Text, in dem Paulus die Gemeinde in Ephesus ausdrücklich lobt und sie gleichzeitig ermutigt, sich nicht mit dem Status quo zufrieden zu geben, sondern nach mehr Erkenntnis und Entdeckungen im Glauben zu streben. Simon kommt in eine Gemeinde mit viel Tradition und einer hundertjährigen Geschichte, die aber bewegt und jung geblieben ist und nicht zuletzt mit dem Bau des neuen Gemeindehauses wieder Pioniergeist bewiesen hat.
Ist der Glaube für uns noch eine Entdeckungsreise oder glauben wir, schon alles verstanden, gesehen und erlebt zu haben? Ekkehart Vetter verglich diese beiden unterschiedlichen Geisteshaltungen mit den Besuchen zweier grundverschiedener Inselwelten: Helgoland und Indonesien. Wer nach Helgoland übersetzt, braucht nicht lange, um die 1km² große deutsche Hochseeinsel zu erkunden, und schon bald wird sich bei dem Besucher das Gefühl einstellen, schon alles gesehen zu haben. Wer dagegen nach Indonesien reist, wird nie von sich sagen können, diese ca. 12000 Inseln auch nur annähernd kennen gelernt zu haben. Als „Helgoland-Mentalität“ bezeichnete Vetter eine gewisse träge Selbstzufriedenheit unter Christen. Wir glauben, begriffen zu haben, worum es geht, wir sind uns unseres Heils gewiss, und lassen es dabei bewenden. Dabei gibt es noch so viel mehr zu entdecken.
Die Indonesien-Mentalität dagegen nimmt göttliche Verheißungen ernst, sie erwartet Großes von Gott, sie sieht den Glauben als spannende Entdeckungsreise. Eine solche Haltung wünschte Ekkehart Vetter Simon Tews, seinen Teamkollegen und allen Mitgliedern der Gemeinde.
Mit Segensgebeten durch Ekkehart Vetter, Joachim Glöckler und Martin Lutzweiler wurde die Ordination als Abschluss des Tages dann konkret.
Barbara Schuler u. Redaktion muelheimer-verband.de