Christliches Gemeindezentrum Schwabbach: Vikare Svenja und Daniel Gerasch
7. März 2014„Wir haben uns während des Theologiestudiums in Elstal bei Berlin kennen gelernt. Gleich am ersten Tag stellten wir dabei fest, dass unser gemeinsamer Werdegang bereits sehr viel länger zurück reicht, als man auf Anhieb vermuten mochte. Unsere Väter haben parallel in Hamburg Theologie studiert, weshalb wir auch beide in Hamburg geboren sind. Danach trennten sich zunächst die Wege, da die Väter in unterschiedlichen Gemeindebünden und an verschiedenen Orten tätig wurden.
Wir beide haben unsere Berufung erst außerhalb Deutschlands erhalten – beide etwas widerwillig. Svenja mit 19 Jahren in Argentinien, wobei sie auf einer Konferenz ganz klar den Ruf Gottes erhielt, Theologie zu studieren, was zuvor nicht ihr Wunsch gewesen war. Daniel war mit 16 Jahren in Australien und empfing dort nach einem Gotteserlebnis und einer neuen Hinwendung zu ihm den unbedingten Wunsch, Theologie zu studieren und in den vollzeitigen Dienst zu gehen. So trafen wir uns im Studium.
Von Anfang an verband uns eine gute Freundschaft, die zunächst vor allem im gemeinsamen Dienst Möglichkeiten zur Entfaltung und Vertiefung fand. Wir leiteten zusammen die Jugendarbeit in der Josuagemeinde Berlin-Spandau, die Junge-Erwachsenen-Arbeit und einige Jugendfreizeiten, sowie Glaubensgrundkurse und hermeneutische Seminare. Dann irgendwann wagten wir es unsere Freundschaft auch emotional zu vertiefen und unsere Berufungen zu einer gemeinsamen werden zu lassen.
Von Berlin nach Bretzfeld
Wir konnten uns beide nie vorstellen, außerhalb einer Großstadt zu arbeiten – Svenja kommt aus Frankfurt, Daniel wuchs in Berlin auf. Jedoch erweiterte Gott zu Beginn des Masterstudiengangs unseren Horizont. Wir beide waren in Gemeinden eher ländlicher Regionen. Pastor im MV Christoph Müller war es, der mir (Daniel) damals als erster auf meine Anfrage antwortete und so kam es, dass ich in Weil der Stadt bei Stuttgart mein Praktikum absolvierte. Es war eben in dieser Zeit, dass wir erleben durften, wie Gott uns und unseren Dienst außerordentlich segnete und wir viel Frucht und Veränderung in unseren Gemeinden erleben durften: Heilungen, prophetisches Reden, Wachstum, neue Euphorie und Leidenschaft für Gott und die Menschen, die er liebt. Dass machte uns beiden deutlich, dass es egal ist, wo man ist – ob Stadt oder Dorf – Hauptsache im Willen Gottes und seiner Berufung!
Unsere Berufung nach Schwabbach (Teilort von Bretzfeld) entsprach nicht ganz dem konventionellen Verlauf. Daniel spürte bereits in seinem Praktikum in Weil der Stadt einen Ruf nach Schwabbach und dieser wurde in den nächsten Monaten immer wieder bestätigt: Durch Begegnungen bei der MV-Jugendmitarbeitertagung „MIA“, durch Gebet und letztlich auch dadurch, dass die Gemeindeleitung uns anfragte.
Das erste halbe Jahr Pferde, Gülle und Hohenloher Äpfel
Es ist nun bereits über ein halbes Jahr her, dass wir unseren Dienst in Schwabbach begonnen haben – und wir bereuen keinen Tag. Der befürchtete „Dorfkoller“ ist ausgeblieben, und auch sonst fühlen wir uns sehr wohl. Wir wissen, dass wir angekommen sind, wo Gott uns haben möchte. Wir haben Freunde gefunden und genießen die schöne Landschaft. Wir erleben Gottes übernatürliche Versorgung und eine neue Aufbruchsstimmung in der Jugend und der ganzen Gemeinde. Gott ist gut und tut Gutes!“
Svenja und Daniel Gerasch